Zum Gedenken an den fünften Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau zeigt das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma noch bis Donnerstag, 13. März, die Ausstellung „Wir sind Hanau“. Zum Abschluss wird Zehra Tuzkaya von Mosaik Deutschland am Mittwoch, 12. März, um 18 Uhr noch einmal durch die Ausstellung führen. Der Eintritt ist frei.

Die Präsentation erinnert an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Außerdem regt sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Themen wie Diskriminierung, Rechtsextremismus und strukturellem Rassismus an und erinnert an die Ermordeten rechtsextremer Attentate der vergangenen 30 Jahre in Deutschland.
Konzipiert von „Migrantifa“ Stuttgart, wurde sie gemeinsam mit Migration Hub Heidelberg sowie dem Bündnis Erinnern.Verändern speziell für Heidelberg weiterentwickelt. Darin wird offenkundig, dass der rechtsextreme und rassistische Anschlag in Hanau alle Menschen in Deutschland betrifft. Denn gerade danach ist das Ausmaß rechtsextremen Terrors und der mangelhaften gesellschaftlichen Aufarbeitung besonders deutlich geworden. Während Politiker*innen und Behörden von Hanau als „Einzelfall“ sprechen, entgegnen die migrantischen jungen Menschen Deutschlands, dass dies nicht die Realität widerspiegelt.
Neben Texten und Gedichten zu den Anschlägen in Hanau werden in der Ausstellung auch Werke von BIPoC-Kunstschaffenden aus Heidelberg gezeigt. Zudem setzt sie sich unter anderem kritisch mit dem Begriff „Einzelfall“, dem anwachsenden Rechtsextremismus sowie dem Thema Rassismus in Sicherheitsbehörden auseinander.
Die Schau kann zu den Öffnungszeiten der Dauerausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma besucht werden: Di: 9.30-19.45 Uhr, Mi, Do, Fr: 9.30-16.30 Uhr, Sa, So: 11 -16.30 Uhr, Mo und an Feiertagen geschlossen.