Kunst- und Kulturprojekte

Die Vermittlung und Dokumentation der 600-jährigen Kunst- und Kulturgeschichte der Sinti und Roma Europas ist eine herausragende Aufgabe, der sich das Dokumentations- und Kulturzentrums gemeinsam mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma widmet.

Portraitfotos von Alfred Ullrich, Natali Tomenko und Valérie Leray nebeneinander.
Die drei ersten Teilnehmer*Innen des Künstler*Innenresidenzprogramms (von links): Alfred Ullrich, Natali Tomenko und Valérie Leray (Fotos: privat, Chad Wyatt)

Unser kulturpolitisches Engagement folgt dem Gedanken, dass die nationale Identität als Deutsche und die kulturelle Identität als Sinti und Roma keinen Widerspruch darstellt. Das Ziel unseres Engagements ist ein umfassender Kulturdialog, der unterschiedliche Parteien einbezieht: Kulturschaffende, Kultureinrichtungen, kulturpolitische Initiativen genauso wie ein breites Publikum. Beteiligt sind Menschen und Einrichtungen aus Minderheit und Mehrheit, die die verschiedenen Kultursparten vertreten.

Der Dialog findet statt zwischen Kulturschaffenden unserer Minderheit und einem breiten Publikum, zwischen Kultureinrichtungen und Kulturpolitische Initiativen und zwischen den verschiedenen Kultursparten. Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Diskussionen, Werkstätten, Konferenzen sowie Preise und Ehrungen ermöglichen eine internationale Bandbreite dieses Dialoges zu schaffen.

Zur Förderung von Kunst und Kultur der Sinti und Roma gehört auch der Erhalt der Sprache der Minderheit, des Romanes. Das Romanes bildet eine wesentliche Grundlage von Identität und Selbstbewusstsein. Es wird traditionell neben Deutsch als zweite Muttersprache in den Familien mündlich weitergegeben und stellt dadurch eine prägende kulturelle Ressource für die Sinti und Roma dar.