Besonderes Konzert zur Buga-Eröffnung

Torino Reinhardt überzeugt gemeinsam mit Micky Bamberger, Benji Winterstein, Forello Reinhardt und Jani Lehmann bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 2023

Das Torino Reinhardt-Ensemble steht vor einem mehrere Meter großen grünen Würfel mit Informationen über die Bundesgartenschau 2023. Vorne links steht Torino Reinhardt an der Geige. Etwas hinter ihm sitzt ein Mann am Piano, zwei an der Gitarre und einer am Kontrabass.
Bildunterschrift: Eingespieltes Team: Torino Reinhardt überzeugt gemeinsam mit Micky Bamberger, Benji Winterstein, Forello Reinhardt und Jani Lehmann (von links) im Spinelli-Park zur Buga-Eröffnung. Foto: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma/Helwig)

Für Torino Reinhardt ist es ein ganz besonderes Konzert – auch wegen der Uhrzeit. „Wir spielen ja sonst eigentlich immer abends“, sagt der Jazz-Geiger. Zur Eröffnung der Bundesgartenschau 2023 (BUGA23) aber gilt für es ihn und sein Ensemble bereits um kurz nach 8 Uhr, mit dem Aufbau und Einspielen zu beginnen. Schließlich können die Premierengäste schon ab 9 Uhr den Eingang zum Spinelli-Gelände in Mannheim passieren, um die zahllosen bunten Blumen zu bestaunen oder einen Blick auf die Prominenten zu werfen, die zum Festakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geladen waren. Da scheint es zunächst etwas ungewiss, wie die flotten Rhythmen nach den ersten Schritten im Willkommensbereich angenommen werden. Doch die Unsicherheit ist schnell verflogen: Die fünf Musiker entlocken ihren Instrumenten auch zu früher Stunde wunderschönen Sinti-Swing, so dass etliche Besucherinnen und Besucher unmittelbar nach der Ticketkontrolle den ersten längeren Zwischenstopp einlegen – mit wippenden Füßen, schnipsenden Fingern und fröhlichen Gesichtern.

Eine ältere Dame ist sogar überzeugt: „Das ist nicht mehr zu toppen.“ Und während ihr Ehemann nach einer Viertelstunde dennoch anfängt, behutsam zu drängeln, weil es doch womöglich noch einiges mehr auf dem weitläufigen Areal zu entdecken gäbe, kommt die Antwort kurz und knapp: „Lass‘ uns noch etwas zuhören.“ Deshalb können die beiden auch noch erfahren, warum sich Torino Reinhardt so sehr über die Einladung zu dem stimmungsvollen Platzkonzert gefreut hat. „Bei der ersten Buga in Mannheim im Jahr 1975 hat mein Vater gespielt und heute stehe ich nun vor Ihnen“, erläutert der jüngste Sohn des berühmten Schnuckenack Reinhardt in der kurzen Pause zwischen zwei Musikstücken und strahlt dabei mit der Frühlingssonne um die Wette. Als er dann „Minor Swing“ von Django Reinhardt anstimmt, hätte er auch noch ergänzen können, dass er der Großneffe dieser Jazz-Legende ist.

„Bei nur nicht aus Liebe weinen“, dem Klassiker von Zarah Leander, lässt Torino Reinhardt seine Geige mehrfach schweigen und singt selbst einige Strophen. Leise begleitet von der älteren Dame, die sich als überaus textsicher erweist. Um kurz nach 10.30 Uhr ist das Begrüßungskonzert der Buga 23 in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma beendet. Torino Reinhardt aber gibt noch einige Autogramme und beantwortet die Fragen zahlreicher begeisterter Zuhörerinnen und Zuhörer. (Heidrun Helwig)

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