Queere Menschen 1933-1945: Musikalische Biographie zur Finissage

Von 1907 bis 1935 war Claire Waldoff der singende Star auf den Brettern der großen Kabaretts und Varietés – nicht nur in Berlin. Sie trat mit Schlips und Kragen auf, rauchte Pfeife oder Zigarre und lebte 40 Jahre lang offen mit ihrer Lebensgefährtin Olga von Roeder zusammen. Sie war schon eine „neue Frau“, bevor es den Begriff überhaupt gab. Sigrid Grajek und Stefanie Rediske am Piano präsentieren bei der Finissage der Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ am Donnerstag, 13. Februar, um 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Auszüge aus ihrem Programm „Claire Waldoff: Ich will aber gerade vom Leben singen …“ – garniert mit Liedern, die sich in der Zeit vor 100 Jahren mit dem Thema Homosexualität und Queerness auseinandersetzten. Der Eintritt ist frei.

Musikalische Biographie: Sigrid Grajek als Claire Waldoff. (Foto: Guido Woller
Musikalische Biographie: Sigrid Grajek als Claire Waldoff. (Foto: Guido Woller)

Die Ausstellung, die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erarbeitet wurde, und das umfangreiche Begleitprogramm haben seit dem 9. Januar bereits zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Bremeneckgasse 2 geführt. Zu sehen ist die Präsentation noch bis einschließlich Sonntag, 16. Februar.

Möglich macht das eine Kooperation des Dokumentations- und Kulturzentrums mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg im Rahmen des Jubiläums „Fünf Jahre Rainbow City Heidelberg“.