Mit einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Neckarelz endete am 17. Juli die an der Universität Heidelberg angebotene Übung „Den Nationalsozialismus ausstellen: zwischen ‚authentischem Ort‘, ‚Erinnerungskultur‘ und ‚Musealisierung‘“.
Geleitet wurde die Lehrveranstaltung von Dr. Frank Reuter, dem wissenschaftlichen Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus, sowie dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Andreas Pflock. Die in Blockform organisierte Lehrveranstaltung fand unter Einhaltung der Corona-Vorschriften als eine der wenigen Präsenzveranstaltungen im Sommersemester statt und richtete ihren Fokus auf die Gedenkstätte KZ Osthofen, das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg, das Marchivum in Mannheim und die KZ-Gedenkstätte Neckarelz. Ein besonderer Schwerpunkt lag zudem auf der Geschichte und Darstellunder Verfolgtengruppe der Sinti und Roma.
Neben der kritischen Analyse der Präsentations- und Vermittlungsformen standen folgende Leitfragen im Vordergrund: Wie geht man mit historischen Artefakten der NS-Zeit um? Welche unterschiedlichen Erinnerungsnarrative lassen sich in den musealen Präsentationen ausmachen? Schließlich wurden auch die gesellschaftlichen Prozesse und geschichtspolitischen Debatten, die zur Entstehung der Gedenkorte geführt haben, in den Blick genommen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen beteiligten Institutionen und Personen, die die Durchführung von „Nationalsozialismus ausstellen“ unter Corona-Bedingungen ermöglicht haben.