„Verzerrte Menschen“ – Wie deutsche Dichter*innen ‚Zigeuner‘ beschreiben“

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Datum
09.04.2019
19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg


Ob deutsche Dichter*innen ihre „Zigeuner“-Figuren als Vagabunden, Bettler, Diebe und Kindesentführerinnen kriminalisieren oder als Zauberer, Hexen und Teufelsbrüder dämonisieren oder als bezaubernde Tänzerinnen und virtuose Geiger oder Gitarristen preisen, in einem Punkt sind sie sich einig: „Sie sind doch anders als wir.“

Historischer Stich, der eine klischeehafte Darstellung von "Zigeunern" zeigt.
(Bild: Shutterstock)

Der Germanist Wilhelm Solms zeigt in seinem Vortrag, dass die gesellschaftliche Haltung gegenüber Angehörigen der Sinti und Roma durch solche Verzerrungen und Romantisierungen geprägt wurde, die die deutsche Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis heute durchziehen.

Wilhelm Solms ist Kuratoriumsmitglied des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma. In seinem 2018 erschienen Buch „‘Zwei Zigeuner, schwarz und gräulich‘ – Zigeunerbilder deutscher Dichter“, das er an diesem Abend im Dokumentationszentrum vorstellt, bezieht Solms Position gegen die von Vertretern von Sinti und Roma entschieden abgelehnten Versuche ein „Wesen“ des „Zigeunertums“ wissenschaftlich zu definieren.

Die Veranstaltung ist Teil der Schwerpunktreite „Freiheit verantworten – Herausforderungen und Perspektiven für Gesellschaft, Medien und Demokratie im 21. Jhdt“.

Der Eintritt ist frei.

In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und HD.net-Respekt!