Antrittsbesuch des Antiziganismusbeauftragten Michael Brand

Antrittsbesuch im Dokuzentrum: Michael Brand, neuer Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatssekretär, traf in Heidelberg mit Romani Rose, dem Vorsitzenden des Dokumentations- und Kulturzentrums sowie des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, zusammen.

Brand und Rose kennen sich aus früheren Begegnungen, es war dabei Brands erster Besuch in der Dauerausstellung zum Holocaust an den Sinti und Roma. Bei einer persönlichen Führung mit Romani Rose wurden viele Aspekte zum Schicksal der verfolgten Minderheit zwischen 1933 und 1945 vertieft. Anschließend sagte der Zentralratsvorsitzende, dass er sich gemeinsam mit dem Vorstand über die Berufung Brands gefreut habe und versicherte Brand: „Sie haben unser Vertrauen.“

Auf diese „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ setzt auch Brand, der Sinti und Roma „nicht auf die Opferperspektive reduzieren, sondern auch ihre zahlreichen positiven Beiträge zeigen, damit Brücken bauen und Vorurteile weiter abbauen“ will.

Große Sorgen bereitet Romani Rose die Zunahme antiziganistischer Vorfälle in Deutschland, die 2024 erneut drastisch angestiegen sind. „Wir werden hier aufklären, und wir werden dagegenhalten“, reagierte Brand dazu. Wichtig sei auch, „die junge Generation der Sinti und Roma noch stärker einzubinden“. Dabei könne man auf dem aufbauen, was „starke Pioniere wie Romani Rose alles erreicht haben“, sagte Brand. Die Gesellschaft brauche „noch viel mehr Miteinander, das macht uns alle stärker“, betonte Brand.