Am Karfreitag 1980 traten zwölf Sinti in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau in den Hungerstreik. Zentrale Forderungen waren die Anerkennung des NS-Völkermords an den Sinti und Roma durch die Bundesregierung und die sofortige Beendigung der polizeilichen Sondererfassung von Sinti und Roma.
Die Rhein-Neckar- Zeitung widmet sich in einem ausführlichen Artikel den Ereignissen vor 40 Jahren:
„Hätte man mir damals prophezeit wo wir heute stehen, ich hätte das für eine Utopie gehalten, einfach unmöglich“, sagt Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma. Damals, das war 1980 und Romani Rose ein zorniger, junger Mann von 33 Jahren, der im „Schatten von Auschwitz“ aufgewachsen war. 500.000 Sinti und Roma, von den Nationalsozialisten „Zigeuner“ genannt, waren im NS-besetzten Europa umgebracht worden. Alleine aus seiner Familie 13 Angehörige.
Und noch 35 Jahre nach dem Holocaust, war der Staatsapparat von den alten Nazis…