Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“

Die Geschichte von queeren Menschen wäh­rend der NS-Zeit ist bis heute weitgehend unbekannt. Dabei wurden auch diese Per­sonen ausgegrenzt und denunziert, verfolgt und ermordet. Die Ausstellung »gefährdet leben«, die vom 10. Januar bis 16. Februar im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gezeigt wird, erzählt nun endlich auch von den Schicksalen queerer Menschen zwischen 1933 und 1945. Berichtet wird von Gefäng­nis- und KZ-Haft, von Fluchten und Suiziden, aber auch von Liebe, Freundschaften oder Netzwerken – und damit von verschiede­nen Formen der Selbstbehauptung.

Johanna „Otto“ Kohlmann, Privatfoto aus der Patientenakte der Heil- und Pflegeanstalt Hadamar. Foto: LWV-Archiv, K12 Nr. 1824, Gedenkstätte Hadamar“

Neben den historischen Rahmenbedingun­gen zeichnet die Ausstellung, die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erarbeitet wurde, die vielfälti­gen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen in der Zeit von 1933 bis 1945 anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten nach. Darunter fin­det sich auch bislang unveröffentlichtes Ma­terial. Die Präsentation gewährt sowohl einen breiten Überblick als auch tiefergehende Einblicke in die Biografien einzelner Perso­nen sowie aktuelle Forschungsergebnisse.

Möglich gemacht hat die Präsentation in Heidelberg eine Kooperation des Dokumentations- und Kulturzentrums mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg im Rahmen des Jubiläums „Fünf Jahre Rainbow City Heidelberg“.