Die Geschichte von queeren Menschen während der NS-Zeit ist bis heute weitgehend unbekannt. Dabei wurden auch diese Personen ausgegrenzt und denunziert, verfolgt und ermordet. Die Ausstellung »gefährdet leben«, die vom 10. Januar bis 16. Februar im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gezeigt wird, erzählt nun endlich auch von den Schicksalen queerer Menschen zwischen 1933 und 1945. Berichtet wird von Gefängnis- und KZ-Haft, von Fluchten und Suiziden, aber auch von Liebe, Freundschaften oder Netzwerken – und damit von verschiedenen Formen der Selbstbehauptung.

Neben den historischen Rahmenbedingungen zeichnet die Ausstellung, die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erarbeitet wurde, die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen in der Zeit von 1933 bis 1945 anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten nach. Darunter findet sich auch bislang unveröffentlichtes Material. Die Präsentation gewährt sowohl einen breiten Überblick als auch tiefergehende Einblicke in die Biografien einzelner Personen sowie aktuelle Forschungsergebnisse.
Möglich gemacht hat die Präsentation in Heidelberg eine Kooperation des Dokumentations- und Kulturzentrums mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg im Rahmen des Jubiläums „Fünf Jahre Rainbow City Heidelberg“.