Wenige Tage vor dem Internationalen Holocaust Gedenktag ist die englischsprachige Ausstellung des Heidelberger Dokumentationszentrums über den Holocaust an den Sinti und Roma am 24. Januar in der schwedischen Hauptstadt eröffnet worden.
Zahlreiche Gäste folgten der Einladung zu der Veranstaltung in das ethnographische Museum der Stadt und wurden vom Direktor des Museums, Anders Björklund, herzlich empfangen. Die schwedische Regierung war durch Nyamko Sabuni, die Ministerin des Anfang 2007 neu eingerichteten Ressorts für Integration und Gleichstellung, vertreten. Nach der Ministerin sprach der Vorsitzende des Dokumentationszentrums, Romani Rose, über die Bedeutung der Ausstellung für die Verankerung des Holocaust an den Sinti und Roma im öffentlichen Bewusstsein, aus dem er jahrzehntelang ausgeschlossen war und häufig immer noch ist. Er dankte Fred Taikon, dem Herausgeber von E Romani Glinda, auf dessen Initiative hin die Präsentation der Ausstellung in Stockholm realisiert wurde. Weiter sprachen der deutsche Botschafter, Dr. Wolfgang Trautwein, und die Vorsitzenden der mitveranstaltenden Organisationen: Fred Taikon als Herausgeber der Zeitschrift E Romani Glinda, Maria Leissner als Vorsitzende der Regierungskommission für Roma-Fragen, die im September 2006 als beratendes Gremium aufgestellt und paritätisch mit Angehörigen der Minderheit besetzt wurde, und Eskil Franck, Vorsitzender des Forums für lebendige Geschichte, einer staatlich finanzierten Einrichtung mit dem Auftrag, umfassend über den Holocaust zu informieren. Nach musikalischen Beiträgen des Trios Svarta Safirer sprach zum Abschluss der Vizepräsident der Internationalen Romani Union, Viktor Famulson. Romani Rose traf bei seinem Besuch in Stockholm zum Informations- und politischen Meinungsaustausch mit Maria Leissner von der Kommission für Roma-Fragen und mit Karin Karlsbro, Staatssekretärin im Ministerium für Integration, zusammen. Die Ausstellung ist bis zum 24. März 2008 in Stockholm zu sehen.