Am vergangenen Dienstag, den 5. April, wurde in der mazedonischen Nationalbibliothek in Skopje die transportable Ausstellung zum NS-Völkermord an den Sinti und Roma in einer Feierstunde eröffnet. Dazu eingeladen hatte die deutsche Botschaft, auf deren Initiative die Präsentation der vom Dokumentations- und Kulturzentrum erstellten Ausstellung in der mazedonischen Hauptstadt zurückgeht. Als Gäste kamen die Botschafter mehrerer Staaten und als besonderer Gast der mazedonische Minister Nezded Mustafa. Das Dokumentations- und Kulturzentrum und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wurden von Emran Elmazi vertreten.
In ihrer Ansprache würdigte die Botschafterin, Frau Dr. Christine D. Althauser, den Vorsitzenden des Zentralrats, Romani Rose, als eine beeindruckende Persönlichkeit der deutschen Zeitgeschichte und gab angesichts der Ausstellung ihrer Hoffnung Ausdruck, dass auch aus den schlimmsten Kapiteln der deutschen und europäischen Geschichte zu lernen möglich sei. In Vertretung von Romani Rose sprach Emran Elmazi (Bild) über den NS-Völkermord an den Sinti und Roma und verwies auf die daraus für die heutigen Staaten erwachsende Verantwortung gegenüber ihren Roma und Sinti-Minderheiten, die noch immer unter Ausgrenzung und Diskriminierung zu leiden hätten. Weitere Grußworte sprachen der Direktor der Nationalbibliothek, Herr Zarov, die Leiterin der Roma-Organisation MIR, Frau Suzan Amet und die Mitarbeiterin des Forums Ziviler Friedensdienst, Frau Maier-Witt.
Zur musikalischen Umrahmung der Eröffnung wurden Roma-Musiker eingeladen, die mit ihren Stücken unterschiedlicher Musikstile die Gäste faszinierten.