Die in Auschwitz-Birkenau eintreffenden Sinti- und Roma-Familien wurden in dem Lagerabschnitt B II e, von der SS „Zigeunerlager“ genannt, inhaftiert. Anfang April 1943 waren bereits über 12.000 Menschen dort eingetroffen. Im März und im Mai 1943 kam es zu den ersten Massenvergasungen, bei denen über 2700 Männer, Frauen und Kinder mit dem Giftgas Zyklon B ermordet werden.
Die meisten der nahezu 23.000 Sinti und Roma, die nach Auschwitz deportiert wurden, fielen dort dem Terror der SS, der Zwangsarbeit oder den unmenschlichen Lebensbedingungen zum Opfer. Nach Selektionen durch die SS wurden im Frühjahr und Sommer 1944 etwa 3000 Sinti und Roma zur „Vernichtung durch Arbeit“ in andere Konzentrationslager im Reichsgebiet deportiert. In Auschwitz blieben 2900 Menschen zurück, vor allem Alte, Frauen und Kinder. Sie alle wurden bei der „Liquidierung“ des „Zigeunerlagers“ in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 in den Gaskammern ermordet.
Im Rahmen einer Gedenkfahrt erinnerten Überlebende und ihre Angehörigen am 2. August 2007 auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Auschwitz-Birkenau an die Mordaktion vom August 1944 und gedachten der Opfer.