Gedenken und Ausstellungseröffnung in Westerbork

Am 19. Mai 1944 verlies ein Deportationszug mit 245 niederländischen Sinti und Roma das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork (Provinz Drenthe/Niederlande) in Richtung Auschwitz.

Nur wenige der Deportierten überlebten den Holocaust und kehrten nach dem Kriegsende in ihre Heimat zurück.

Gemeinsam mit der Stichting Landelijke Sinti/Roma Organisatie und der Stichting Rechtsherstel Sinti en Roma gedachte das Erinnerungszentrum Lager Westerbork am 19. Mai 2007 der niederländischen Sinti und Roma, die Opfer des Holocaust wurden. Im Rahmen der Gedenkfeier wurden erstmals die vom Niederländischen Roten Kreuz zusammengetragenen und recherchierten Namen der 245 Opfer vorgelesen.

Programm der Gedenkfeier am 19. Mai 2007

Gedenken auf dem ehem. Lagergelände

  • Gang zum ehemaligen Appellplatz
  • Verlesung der Namen der ermordeten Sinti und Roma
  • Begrüßung durch Dirk Mulder, Direktor des Erinnerungszentrums Ansprache von Puck Huitsing, Direktorin der Abteilung „Kriegsopfer und Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg“ im VWS Ministerium
  • Ansprache Lalla Weiss, Stichting Landelijke Sinti/Roma Organisatie
  • Blumenniederlegung

Nach den Ansprachen übergab Raymund Schutz im Auftrag des Niederländischen Roten Kreuzes die auf Bitte der niederländischen Sinti und Roma recherchierte Namen der Deportierten an die Vorsitzende der Stichting Landelijke Sinti/Roma Organisatie, Lalla Weiss. Mit der Anbringung zweier Namenstafeln im Eingangsbereich der Ausstellung wurde diese symbolisch eröffnet.