Stilles Gedenken zum 27. Januar 2021 in Heidelberg

Am Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust gedachten wir gemeinsam mit der Stadt Heidelberg an der Gedenktafel in der Steingasse an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma Europas und aller anderen Menschen, die der nationalsozialistischen Willkürherrschaft zum Opfer fielen.

Oberbürgermeister Eckart Würzner, Dotschy Reinhardt und Romani Rose stehen vor der Gedenktafel für die Heidelberger verfolgten Sinti. Die Tafel aus Sandstein ist an einer Hauswand angebracht. Die drei halten jeweils eine Rose in den Händen.
Stilles Gedenken in der Steingasse Heidelberg, v.l.nr.: Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Dotschy Reinhardt, Romani Rose (Foto: Stadt Heidelberg)

„Alle Opfer der Nationalsozialisten verbindet das erlittene Unrecht und es ist unsere Verpflichtung, ihr gemeinsames Vermächtnis durch Aufklärung und stetiges Erinnern auch in Zukunft zu bewahren.“

Romani Rose

Aus diesem Grund gedachten heute an der Gedenktafel der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckart Würzner, und der Vorsitzende des Dokumentations- und Kulturzentrums, Romani Rose, sowie Dotschy Reinhardt der Heidelberger Sinti, die dem NS-Völkermord zum Opfer fielen und legten dort weiße Rosen nieder.

Dotschy Reinhardt betonte in ihrem schriftlichen Vortrag anlässlich des diesjährigen Gedenktages: „500.000 Sinti und Roma fielen den Nationalsozialisten zum Opfer. Hinter dieser abstrakten Zahl verbergen sich die Schicksale der Männer, Kinder und Frauen, an die wir heute erinnern. Vergessen werden wir sie niemals, aber auch nicht die Verbrechen ihrer Peiniger. Uns allen obliegt die Verantwortung, für Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit einzutreten und Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus zu ächten.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner ergänzte: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sichMenschen in unserem Land, in unserer Stadt, unsicher fühlen, weil sie dunkle Haut haben, weil sie eine Kippa tragen, weil sie als Mann einen Mann lieben oder weil sie Sinti oder Roma sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass andere sie anfeinden, sie beleidigen oder gar körperlich angreifen. Das ist und bleibt verabscheuungswürdig – heute genauso wie vor 60, 70 oder 80 Jahren.

Die vollständigen Reden können auf der Website der Stadt Heidelberg nachgelesen werden.