IHRA
Die Internationale Allianz für die Erinnerung an den Holocaust (IHRA) wurde 1998 von dem schwedischen Premierminister Gøran Persson ins Leben gerufen. Sie ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich aus Experten und Regierungen zusammensetzt, um in den Bereichen Bildung, Forschung und der Erinnerungskultur das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und zu fördern. Die mittlerweile auf 34 Mitgliedsstaaten angewachsene Allianz verpflichtet sich zur Einhaltung der im Jahr 2000 formulierten Stockholmer Erklärung.
Seit 2007 besteht eine eigene Arbeitsgruppe, die sich mit dem Völkermord an den Sinti und Roma befasst. Seit 2011 ist das Komitee für den Genozid an den Roma fester Bestandteil der Arbeit von IHRA. Der Zentralrat und das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma sind seit 2016 mit einem Experten in der deutschen Delegation vertreten.
Arbeitsgemeinschaft der Gedenkstättenbibliotheken
Die Arbeitsgemeinschaft der Gedenkstättenbibliotheken (AGGB) wurde 1998 auf Initiative der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin und der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin ins Leben gerufen. Sie will die Arbeit und Akzeptanz der Bibliotheken in Gedenkstätten und verwandten Einrichtungen durch Kooperation, fachlichen Austausch und gezielte Fortbildung unterstützen. Die Bibliothek des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ist seit Beginn der 2000er Jahre Mitglied der AGGB und – vertreten durch die Bibliothekarin des Hauses – regelmäßige Teilnehmerin von Tagungen der Arbeitsgemeinschaft. Im Jahr 2013 war das Dokumentations- und Kulturzentrum selbst Gastgeber einer Tagung.
Comité International de Dachau
Das Comité International de Dachau (CID) ist als unabhängige Organisation das Sprachrohr der ehemaligen Häftlinge des KZ Dachau aus 37 Ländern und wurde von den Häftlingen noch vor der Befreiung des Lagers gegründet. Die KZ-Gedenkstätte Dachau wurde im Jahre 1965 dank Engagement und Einsatz des Komitees gegründet und ist noch heute in dessen Verantwortung. Das CID achtet besonders auf die Entwicklung der KZ-Gedenkstätte als Erinnerungs- und Lernort und ebenso wichtig für die Mission dies nicht wieder geschehen zu lassen.
Haus der Wannsee-Konferenz
Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz erinnert durch ihre Dauerausstellung und ihr Bildungsprogramm an die am 20. Januar 1942 in der Villa abgehaltene Besprechung zur sogenannten „Endlösung der Judenfrage“ an der hochrangige Vertreter von SS, NSDAP und mehreren Reichsministerien teilnahmen. Das Dokumentationszentrum ist im Trägerverein der Gedenkstätte vertreten.
Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Seit ihrer Gründung am 1. Januar 2003 trägt die Stiftung Bayerische Gedenkstätten die Verantwortung für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Ausgangspunkt für die Stiftungsgründung war die Grundannahme, dass die Erinnerung an das nationalsozialistische Unrecht eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt.
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Die Stiftung erinnert an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft und fördert die öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen. Ihre Aufgabe ist es, die Struktur und Entwicklung der NS-Konzentrationslager und ihrer Außenlager in Brandenburg sowie die Geschichte der NKWD-Lager und der politischen Strafjustiz der DDR zu erforschen, zu dokumentieren und zu publizieren, sowie Opfern und Hinterbliebenen ein würdiges Gedenken zu ermöglichen. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist durch die Vorsitzende des Landesrats Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V., Dotschy Reinhardt, im Beirat der Stiftung vertreten. Romani Rose ist außerdem als Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma Gast im Stiftungsrat.
Internationales Auschwitz Komitee
Das Internationale Auschwitz Komitee ist ein Zusammenschluss von Auschwitz-Überlebenden und ihren Organisationen. Im Internationalen Auschwitz Komitee sind Organisationen, Stiftungen und Holocaust-Überlebende aus 19 Ländern vereinigt. Die Geschäftsstelle des IAK ist in Berlin angesiedelt.
EBLUL-Deutschland
Das Dokumentationszentrum ist Mitglied in EBLUL-Deutschland e.V., einem Verein, dessen Zweck in der Förderung der anerkannten autochthonen Regional- und Minderheitensprachen Deutschlands und der Förderung des Austausches mit anderen Regional- und Minderheitensprachen in Europa besteht. Die sprachliche Vielfalt Europas soll als besonders schützenwertes europäisches Kulturgut in das öffentliche Bewusstsein gerufen werden.
Der Verein ist die Folgeorganisation des deutschen Länderkomitees von dem europäischen Büro für weniger gebräuchlicher Sprachen (EBLUL). EBLUL-Deutschland gehören Vertreter von insgesamt 6 Sprachgruppen an, der Dänische Minderheit, der Niederdeutschen, Nordfriesen, Saterfriesen, der Sorben und der Sinti und Roma. Jede Sprachgruppe ist mit zwei Delegierten vertreten.
Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus
Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (kurz: Stiftung gegen Rassismus) plant und koordiniert die jährlichen UN-Wochen gegen Rassismus in Deutschland. Sie entwickelt und fördert Modellprojekte zur Überwindung von Rassismus und Ausgrenzung von Minderheitenerarbeitet, erarbeitet umfangreiche Informationsmaterialien und führt Tagungen durch. Romani Rose, der Vorsitzende des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, ist Mitglied des Stiftungsrats.
The International Auschwitz Council
Der Internationale Rat des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau wurde 1990 auf Beschluss des Ministers für Kultur und Kunst eingerichtet. Das Gremium berät und unterstützt das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau bei seinen verschiedenen Aktivitäten. Mitglieder sind weltweit angesehene Experten und Autoritäten zum Thema Konzentrationslager und Holocaust. Das Dokumentations- und Kulturzentrum ist im Internationalen Auschwitz-Rat durch seinen Vorsitzenden, Romani Rose, vertreten.
Internationales Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos
Das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos wurde nach dem Krieg gegründet und bewahrt die Erinnerung an das illegale Internationale Lagerkomitee, das im Widerstand gegen die SS innerhalb des Konzentrationslagers eine entscheidende Rolle spielte. Es versteht sich als Verteidiger der humanistischen Werte, die die Grundlage für den Kampf der Häftlinge bildeten, um der tödlichen und unmenschlichen Maschinerie der Nazis zu widerstehen. Das Dokumentations- und Kulturzentrum ist im Komitee vertreten durch den Vorsitzenden, Romani Rose, und den Referatsleiter Dokumentation, André Raatzsch.
Stiftung Topographie des Terrors
Auf dem Gelände der „Topographie des Terrors” in Berlin, befanden sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Zentralen des NS-Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt, die Reichsführung-SS, der Sicherheitsdienst (SD) der SS und während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheitshauptamt. Zweck der Stiftung Topographie des Terrors ist die Vermittlung historischer Kenntnisse über den Nationalsozialismus sowie die Anregung zur aktiven Auseinandersetzung mit dieser Zeit und ihrer Folgen nach 1945 – am historischen Ort „Topographie des Terrors” und auch darüber hinaus. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist durch den Referatsleiter Dokumentation, André Raatzsch, im Internationalen Beirat der Stiftung vertreten.
Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten erhält und gestaltet die Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Beide sind Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer des Nationalsozialismus und Orte des Lernens für künftige Generationen. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist durch den Referatsleiter Dokumentation, André Raatzsch, im Beirat der Stiftung vertreten.
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur und der kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR. Sie erschließt und bewahrt historische Orte politischer Gewaltverbrechen und politischen Unrechts im Freistaat Sachsen und gestaltet sie als Orte historisch-politischer Bildung. Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma ist durch den Referatsleiter Dokumentation, André Raatzsch, im Beirat der Stiftung vertreten.