Vor 10 Jahren, am 24. Oktober 2012, wurde in Berlin in unmittelbarer Nähe des Reichstags das nationale Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas der Öffentlichkeit übergeben. An der Eröffnung nahmen mehrere Hundert Gäste aus dem In- und Ausland teil, darunter zahlreiche Holocaust-Überlebende sowie höchste Repräsentanten der deutschen Politik unter ihnen Bundespräsident Gauck und Bundeskanzlerin Merkel. Mit diesem zentralen Erinnerungsort im politischen Zentrum der Bundesrepublik bekennt sich der demokratische Rechtsstaat zu seiner historischen Verantwortung für den Holocaust an den Sinti und Roma.
Anlässlich dieses Jubiläums veranstalten das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zusammen mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma mehrere Veranstaltungen in Berlin, zu denen wir Sie sehr herzlich einladen möchten.
Tagung am 22. und 23. Oktober: Gedenken an den Holocaust an den Sinti und Roma. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie zu Berlin veranstalten wir eine wissenschaftliche Tagung unter dem Titel: „Gedenken an den Holocaust an den Sinti und Roma. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen“. Die zweitägige Tagung beginnt mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal (Universität Bielefeld) am:
Samstag, den 22. Oktober 2022
um 19 Uhr
in der Evangelischen Akademie zu Berlin
(Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin)
Um Anmeldung zur Tagung wird per Email gebeten unter: sekretariat@sintiundroma.de
Konzert: O Lungo (D)rom – Der lange Weg. Ein Oratorium zur Geschichte der Sinti und Roma
Sehr herzlich laden wir Sie zu unserem Konzert mit dem mehrfach ausgezeichneten „Alban Berg Ensemble Wien“ in das Konzerthaus Berlin ein. Die Veranstaltung findet statt am:
Sonntag, den 23. Oktober 2022
um 19:30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr)
im Konzerthaus Berlin – Kleiner Saal
(Gendarmenmarkt, 10117 Berlin)
Das Ensemble wird mit „O Lungo (D)rom“ – Der lange Weg zur Geschichte der Sinti und Roma von Ralf Yusuf Gawlick ein außergewöhnliches Oratorium spielen. Der Komponist setzt sich darin mit der jahrhundertealten Geschichte unserer Minderheit in Europa auseinander und thematisiert dabei sowohl die schmerzlichen wie die hoffnungsvollen Momente. Das Stück „O Lungo (D)rom“ feiert an diesem Abend seine Welturaufführung.
Ralf Yusuf Gawlick gehört unserer Minderheit an und wurde 1969 im bayerischen Pfaffenhofen geboren. Er wuchs bei Adoptiveltern in Nordrhein-Westfalen auf und ist heute Professor am Boston College. Wir freuen uns, dass Ralf Yusuf Gawlick bei dem Konzert in Berlin persönlich anwesend sein wird.
Tickets erhalten Sie hier.
