Heidelberger in den frühen Konzentrationslagern Badens / Vortrag

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Datum
25.10.2023
18:00 - 19:30 Uhr

Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg


Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung. Sie etablierten eine terroristische Diktatur und entrechteten, verfolgten und ermordeten Millionen von Menschen. Bei der Durchsetzung und Sicherung ihrer Herrschaft spielten die Konzentrationslager eine zentrale Rolle. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der AG Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager und rückt diese Lager in den Fokus.

Bild: Zwei SA-Männer in Uniform und mit Gewehren bewaffnet stehen vor einem Holztor. Über dem Tor ist ein Schild mit der Auschrift: Konzentrationslager der Standarte 208. Text im Bild: Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus. Eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft "Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager". 12. Oktober bis 22. November 2023. Eröffnung: 11. Oktober, 18 Uhr.
Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ (Plakat: Lernort Kislau e.V.)

Luisa Lehnen, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lernort Kislau e.V., rückt in ihrem Vortrag die drei frühen badischen Konzentrationslager Heuberg, Kislau und Ankenbuck in den Blick. Dabei stellt sie Bezüge zu Heidelberg her und beleuchtet beispielhaft die Schicksale von Männern aus der Rhein-Neckar-Region, die in der ersten Phase der NS-Diktatur in diesen Lagern inhaftiert waren.

Heute kennen viele die Namen der großen Konzentrations- oder Vernichtungslager wie Buchenwald und Auschwitz, aber nur wenige haben von frühen KZ wie Ahrensbök oder Breitenau gehört. An elf Stationen beleuchtet die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ die Rolle und die Funktion, die den frühen Lagern zukamen. Anhand von Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt sie auf, wie diese KZ zur Etablierung und Absicherung der NS-Herrschaft beitrugen. Damit stellt sie auch die Zielsetzung des im Frühjahr 1933 unweit von Heidelberg errichteten Konzentrationslagers Kislau in einen größeren Kontext.

Eintritt frei

Eine Ausstellung des Lernort Kislau e.V als Geimeinschaftsprojekt der AG Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager. Die Ausstellung wurde gefördert durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft.

Informationen zur Ausstellung

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Kuratorinnenführung

Sonntag, 5. November 2023, 14 Uhr

Im Rahmen der Führung informiert Co-Kuratorin Luisa Lehnen über Entstehungsprozesse, Aufbau sowie zentrale Inhalte der Schau und bietet den Teilnehmer:innen Hilfestellung bei deren eigenständiger Erkundung. Zudem geht sie näher auf jene Ausstellungstexte und -bilder ein, die dem badischen Konzentrationslager Kislau gewidmet sind.

Widerstand und Verfolgung in der Rhein-Neckar-Region / Abschlussvortrag

Dienstag, 21. November 2023, 18 Uhr

Die Rhein-Neckar-Region war die Hochburg der badischen Arbeiterbewegung. Sowohl mit Blick auf den Abwehrkampf gegen die nationalsozialistischen Bewegung in der Weimarer Republik als auch mit Blick auf den Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur kam ihr daher eine wichtige Rolle zu. Entsprechend groß war hier auch die Zahl derer, die von den NS-Machthabern von Anfang an erbittert verfolgt wurden. In ihrem bebilderten Vortrag beleuchtet Dr. Andrea Hoffend, die wissenschaftliche Leiterin des Lernort Kislau e.V., unterschiedliche Facetten von Widerstand und Verfolgung in Heidelberg, Mannheim und Umgebung.

Logo Lernort Kislau. Geschichte begreifen - Demokratie leben
Logo Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg

Die Ausstellung wurde gefördert durch

Logo der Stiftung evz. Erinnerung, Verantwortung, Zukunft

Weitere Veranstaltungen