Fachtagung: Erscheinungsformen des Antiziganismus

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Datum
13.11.2017 - 14.11.2017
Ganztägig

Veranstaltungsort
Haus auf der Alb – Tagungszentrum der LpB
Hanner Steige 1
72574 Bad Urach


„Nichts oder fast nichts hat die Gesellschaft daraus gelernt, sonst würde sie heute verantwortungsvoller mit uns umgehen.“

Mit diesen Worten erinnerte Zoni Weisz am 27. Januar 2011 im Deutschen Bundestag an den „vergessenen Holocaust“, den Völkermord an den Sinti und Roma. Der Niederländer, selbst ein Auschwitz-Überlebender, sprach dort als erster Vertreter seiner Minderheit anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus.

Jahrzehnte hat es gedauert, bis der Völkermord an den Sinti und Roma in das öffentliche Gedenken einbezogen worden ist. Mit etwa 100.000 Bürgerinnen und Bürgern bilden Sinti und Roma in Deutschland heute eine historisch gewachsene, seit 1997 offiziell anerkannte nationale Minderheit.

Die Fachtagung geht der Frage nach, wo und in welcher Form sich Stigmatisierung und Diskriminierung in der Gegenwart zeigen und thematisiert die historischen Entwicklungslinien. Forschungsergebnisse werden vorgestellt, Handlungsfelder vermessen und pädagogische Handlungsoptionen aufgezeigt. In verschiedenen Arbeitsgruppen besteht außerdem die Möglichkeit, aktuelle Fragestellungen vertiefend zu diskutieren.

Wie bereits bei Fachtagungen zuvor greift die Landeszentrale für politische Bildung mit dieser Schwerpunktsetzung eine Facette des
Syndroms Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auf. Dieses Syndrom bündelt unterschiedliche menschenverachtende Einstellungen.

Veranstalter:

Die Fachtagung wird vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e. V. gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg veranstaltet.

Download des Fachtagungsprogramms.