Datum
27.06.2024 - 29.09.2024
Ganztägig
Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg
Projektvorstellung und Ausstellungseröffnung am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Die Ausstellung wurde bis zum 29. September verlängert.
Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau war die Sintezza aus Norddeutschland als Neunjährige hinter Stacheldraht eingesperrt. Erstmals erzählt sie nun im Video-Interview von ihrem Schicksal und dem Mord an vielen ihrer Angehörigen. Der Schulbesuch der Kinder war für die Sinti-Familie aus Baden-Württemberg von außerordentlicher Bedeutung. Deshalb wurde unmittelbar vor der Deportation die schriftliche Bescheinigung für das engagierte Lernen vor dem Zugriff gerettet und im Garten vergraben. Und tatsächlich hat das Papierstück überdauert. Ein Transparent von der Demo vor dem Bundeskriminalamt in Wiesbaden wiederum macht erschreckend deutlich, wie die wahnwitzige Idee der Rasse noch in den 1980er Jahren die Ausgrenzung der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma begründet hat.
Aufgespürt wurden diese Menschen und Objekte aus verschiedenen Regionen Deutschlands und des europäischen Auslands durch das Sammlungsprojekt „Das vergessene Gedächtnis“, das seit Mitte 2022 am Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma läuft.
Die Ausstellung ist ab Donnerstag, 27. Juni für alle Besucher*innen zugänglich.
Der Eintritt ist frei.