Datum
13.06.2022 - 15.06.2022
Ganztägig
Das Goethe-Institut Mannheim lädt alle Interessierten vom 13. Juni bis 15. Juni 2022 gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und der Universität Heidelberg ein, Stereotype und Vorurteile über Sinti und Roma in Film und Medien aufzuarbeiten. Die Teilnahme ist kostenlos. Vorkenntnisse sind nicht notwendig!
Stereotype, Klischees und Vorurteile in Bild und Sprache sind klassische Kommunikationsmittel, die seit Jahrhunderten existieren, um Sinti und Roma zu marginalisieren und zu „entfremden“. Im Rahmen des „Media Incubators“ sensibilisiert das neue Zentrum für internationale Kulturelle Bildung am Goethe-Institut Mannheim für ein neues Bewusstsein ethische Darstellungsformen von Sinti und Roma in Film und Medien. Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus den verschiedenen Bereichen erörtern die Tragweite dieser spezifischen Diskriminierung.
Das Projekt wurde bereits erfolgreich im Ausland, (Sofia, Skopje, Zagreb, Bukarest und Sarajevo) mit Hochschulen, Filmakademien und Medieninstitutionen wie der Deutschen Welle durchgeführt.
Ort: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Rom in Heidelberg und Goethe-Institut Mannheim
Veranstaltungstyp: Hybrid
Zeitraum: 13.06.-15.06.2022
Teilnehmerzahl gesamt: max. 15-20 TN in Präsenz
Teilnehmer*innen: Online: offen
Zielgruppe: Journalist*innen, Medien- und Filmemacher*innen und andere Interessierte
Sprache: Deutsch und Bulgarisch
Anmeldefrist: 31.05.2022
Workshopleiter*innen: Dr. Christopher Nehring (Deutsche Welle/ Fakultät für Journalismus und Massenkommunikation/ Sofia) und Radmila Mladenova (Forschungsstelle Antiziganismus an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg)
Ablaufplan
13.06.2022 Antiziganismus und Geschichte
Ort: Dokumentations-und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg)
09:30- 9:40 Uhr: Begrüßungsrede und Vorstellung des Zentrums für internationale Kulturelle Bildung des Goethe-Instituts Mannheim
09:40- 10:20 Uhr Dr. Frank Reuter: „Einführung in den visuellen Antiziganismus“
10:20-10:45 Uhr Diskussionsrunde
10:45- 11:00 Uhr PAUSE
11:00- 11:40 Uhr Johanes Korff: „Zigeuner‘-Motivik im digitalen Spiel. Zur Alteritätskonstruktion in Geschichte und Geschichtskultur des Videospiels“
11:40- 12:00 Uhr Diskussionsrunde
12:00- 13:00 Uhr PAUSE
13:00- 13:40 Uhr Emran Elmazi Vorstellung der Projekte des Dokumentations-und Kulturzentrums in Heidelberg
13:40-14:00 Uhr Diskussionsrunde
14:15-15:15 Uhr Besuch des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg (nur in Präsenz)
FILM: MODUL 1: 14.06.2022 Antiziganismus in Film
09:00 – 10:00 Uhr: Vorstellung der Ergebnisse des Media Incubators in Sofia
10:00 – 10:20 Uhr: Diskussionsrunde
PAUSE
10:30- 12:00 Uhr Lawen Mohtadi (Schweden): Taikon (2015) (englisch mit deutschen Untertitel)
12:00- 12:30 Uhr Diskussionsrunde (englisch)
PAUSE
13:30- 15:00 Uhr: Ursula Pallmer und Protagonistinnen Vorstellung des Films: „Weil wir Romnja sind?!“ (2021) (deutsch mit englischen Untertitel)
15:00 Uhr- 15:30 Uhr Diskussionsrunde
PAUSE
FILM: MODUL 2: Kinobesuch in Cinema Quadrat Mannheim
16:30- 18:30 Uhr Peter Nestler: „Zigeuner sein“ (1970) (deutsch mit englischen Untertitel)
MEDIEN: MODUL 2: 15.06.2022 Antiziganismus und Medien in Bulgarien und Deutschland im Vergleich
Ort: Goethe-Institut Mannheim (Oskar-Meixner Straße 6, 68163 Mannheim)
10:00-11:00 Uhr: Gilda Horvath „Diversität in deutschen Institutionen und Vorstellung des neuen Leitfadens für Journalist*innen“
11:00- 11:20 Uhr Diskussionsrunde
11:20- 12:00 Uhr: Andrea Wierich Amaro Foro e.V. Medien und Berichterstattung in Deutschland: Umgang mit Hate Speech
12:00- 12:20 Uhr Diskussionsrunde
12:15- 13:00 Uhr PAUSE
13:00- 13:40 Uhr: Peter Filipov „Darstellung von Rom*nja und Sinti*zze in den Medien“
13:40- 14:00 Uhr Diskussionsrunde
14:00- 14: 40 Uhr: Valeri Lekov: „Diversität in bulgarischen Institutionen und Vorstellung des Films „Rom Kihot“
14:40-15:00 Uhr Diskussionsrunde
PAUSE
15:15-16:00 Uhr: Sammlung der Ergebnisse: Reflexion, Feedback und Ausblick
16: 00-16:30 Uhr Abschlussrunde
Workshopleiter*innen:
Radmila Mladenova: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich filmischen Antiziganismus in der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg. (Heidelberg)
Dr. Christopher Nehring: Journalist und Publizist bei der Deutschen Welle sowie Gastdozent an der Fakultät für Medien-und Kommunikationswissenschaften der Universität Sofia/ Bulgarien. (Sofia/ Mannheim)
Referent*innen:
Dr. Frank Reuter: Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg: Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Bild- und Stereotypenforschung sowie Fragen der Erinnerungskultur. (Heidelberg)
Johannes Korff Doktorand am Historischen Seminar; Titel der Masterarbeit: „‚Zigeuner‘-Motivik im digitalen Spiel. Zur Alteritätskonstruktion in Geschichte und Geschichtskultur des Videospiels“ (Heidelberg)
Emran Elmazi: Wissenschaftlicher Leiter des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der Einrichtung ist unter anderem die über 600-jährige Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland zu dokumentieren.
Lawen Mohtadi: Dokumentarfilmerin, Autorin und Journalistin in Schweden. 2012 veröffentlichte sie die preisgekrönte Biografie über Katarina Taikon, die sie im Jahr 2015 in einem Dokumentarfilm „Taikon- Die unbekannte Geschichte einer Freiheitskämpferin“ verfilmte. (Schweden)
Ursula Pallmer und Protagonistinnen: Lehrbeauftragte an der Universität Frankfurt: Video-und Filmprojekte. Der Film „Weil wir Romnja sind“ erzählt die Geschichten von drei Protagonistinnen, Dragiza, Anita und Alina und ihrem alltäglichen Kampf gegen Diskriminierung und für ein besseres Leben. (Frankfurt)
Gilda-Nancy Horvath: Redakteurin bei der deutschen Welle und Roma Aktivistin in Österreich. Sie verfasste bereits zahlreiche Kolumnen und Artikel, die das Narrativ der Roma und Sinti in Medien richtig stellen sollen. Außerdem hat sie kürzlich einen Leitfaden für Medienschaffende erstellt, den sie präsentieren wird. (Wien)
Valeri Lekov: Schauspieler und Journalist beim Bulgarischen National Radio in Sofia. In seinem Film „Rom Kihot“ berichtet Lekov von den zwei nebeneinander existierenden Welten, die des Roma-Viertels und der Außenwelt. In seinen Sendungen versucht er aufzuklären und die Roma selbst sprechen zu lassen.
Peter Filipov: Journalist bei Roma TV und Initiator der im Offenen Kanal Kassel ausgestrahlten Sendereihe „Incomer-stories-Made in Germany“. Beide Sendungen zielen darauf ab, Vorurteile gegenüber den bulgarischen Mitbürger*innen speziell Rom*nja in Deutschland abzubauen und individuelle Geschichten zu erzählen.
Andrea Wierich: Pressereferentin bei Amaro-Foro e.V. Seit 2016 arbeitet sie zu Antiziganismus in Medien, dabei geht es um die Dokumentation von antiziganistischen Medienberichten und gleichzeitig um proaktive Sensibilisierung von Medienschaffenden. (Berlin)