Vortrag von Dr. Eszter Varsa: Protected children, regulated mothers

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Datum
05.05.2022
19:00 - 20:30 Uhr

Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg


Am Donnerstag, den 5. Mai 2022, stellt die Kulturwissenschaftlerin Dr. Eszter Varsa um 19.00 Uhr ihre empirische Studie mit dem Titel „Protected Children, Regulated Mothers. Gender and the ‚Gypsy question‘ in state care in postwar Hungary“ vor. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dr. Eszter Varsa (Foto: privat)

Eszter Varsa analysierte hunderte Einzelfallakten aus staatlichen Kinderheimen, um Kontinuitäten und Brüche im Geflecht sozialpolitischer In- und Exklusion im frühen sozialistischen Ungarn (1949-1956) offenzulegen. Sie konnte die sich verändernde Rollen- und Arbeitsverteilung zwischen Männern und Frauen abbilden. Darüber hinaus zeigte sie auf, dass der Staat das Fürsorgewesen weiterhin nutzte, um Roma – die damals größte ethnische Minderheit Ungarns – zwangsweise in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Eszter Varsa studierte an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest und der Central European University in Budapest Amerikanistik, Anglistik sowie Gender Studies. Im Jahr 2020 war sie Stipendiatin des Romani Rose-Fellowship der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Seit 2021 ist Eszter Varsa wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt “ZARAH” des Europäischen Forschungsrats an der Central European University in Wien. Das Forschungsprojekt rückt die Bedeutung des Arbeitskampfes von Frauen und dessen Bedeutung für soziale Bewegungen in den Vordergrund. So werden erstmals die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Osteuropa in der Geschichtsforschung thematisiert.

Wir bieten zudem an, dem Vortrag online über ZOOM zu folgen. Die Einwahldaten finden sie hier.

Bitte beachten Sie unsere allgemeinen Regelungen zum Infektionsschutz.

(Bild: CEU Press)