Am 11. Mai 2010 fand im Europäischen Parlament in Brüssel eine Anhörung zum Holocaust an den Sinti und Roma statt.
Die Initiative dazu ging von den drei Parlamentarierinnen Catherine Grèze (Frankreich), Kinga Göncz (Ungarn) und Cornelia Ernst (Deutschland) aus. Geladen waren zahlreiche Gäste aus mehreren europäischen Ländern, die als Angehörige der Minderheit, als Politiker und Wissenschaftler über die Gefahren von Diskriminierung und Rassismus sprachen. Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, unterstrich in seinem Vortrag die besondere Verantwortung der europäischen Regierungen, die sich aus der Geschichte des Holocaust gegenüber der Minderheit ergebe und appellierte daran, Vorurteile und Stereotypen wirksam zu bekämpfen, da das für „die Überwindung von gesellschaftlicher Ausgrenzung und rassistischer Gewalt, der die zwölf Millionen Sinti und Roma heute in Europa wie keine andere Minderheit ausgesetzt sind“ unabdingbar sei.