Holocaust-Überlebende gedenken „Mai-Deportation“

Vor 73 Jahren wurden erstmals deutsche Sinti- und Roma-Familien in das besetzte Polen deportiert. Die sogenannte Mai-Deportation wurde zum Modell einer bürokratisch organisierten, menschenverachtenden Prozedur. Zugleich war sie die Generalprobe zum Völkermord an dieser Minderheit. Heute gedenkt das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mit einer Delegation von Holocaust-Überlebenden dieser Zäsur in der Verfolgungsgeschichte unserer Minderheit am Gedenkstein im Bahnhof Asperg. Die Festung Hohenasperg bei Ludwigsburg diente vom 16. Mai 1940, an dem die Festnahmen begannen, bis zum 22. Mai, an dem die Züge nach Auschwitz in Bewegung gesetzt wurden, als Sammellager.