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Ausstellung in Auschwitz
Am 2. August 2001 wurde der Öffentlichkeit im Staatlichen Museum Auschwitz eine ständige Ausstellung zum nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma übergeben. Die Realisierung des Projekts erfolgte auf Initiative und unter Federführung des Dokumentations- und Kulturzentrums in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz und dem Verband der Roma in Polen sowie sechs weiteren nationalen Roma-Organisationen.
Die Ausstellung, die in Block 13 des ehemaligen Stammlagers zu sehen ist, dokumentiert den Völkermord an den Sinti und Roma im nationalsozialistisch besetzten Europa. Dabei werden auch die Besonderheiten der Verfolgung in den einzelnen besetzten bzw. mit dem Deutschen Reich verbündeten Staaten verdeutlicht. Durch die Beteiligung mehrerer nationaler Roma-Organisationen an den historischen Recherchen konnten zahlreiche neue Quellen erschlossen werden, die die europäische Dimension des Holocaust zeigen.
Inhalte der Ausstellung
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Auseinandersetzung mit dem historischen Ort des Vernichtunglagers Auschwitz. Als Folge von Himmlers Auschwitz-Erlass vom 16. Dezember 1942 wurden 23.000 Angehörige der Minderheit aus dem Reich und nahezu allen besetzten Ländern hierher deportiert.
Mit Hilfe von Berichten Überlebender, Familienfotos der nach Auschwitz deportierten Menschen und dem im Archiv des Museums Auschwitz vorhandenen Quellenmaterial werden die hier verübten Verbrechen erstmals ausführlich dokumentiert. Wie bereits in der ständigen Ausstellung in Heidelberg ist es ein zentrales Anliegen, den Opfern ein Gesicht zu geben.