Datum
05.10.2022 - 14.11.2022
Ganztägig
Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg
Widerstand – Erinnerung – Versöhnung: Drei Bereiche im Leben des Auschwitz-Überlebenden und ehemaligen polnischen Außenministers Władysław Bartoszewski. Die Ausstellung widmet sich seiner Biografie, indem sie auf diese drei Aspekte aufmerksam macht, die für ihn selbst am wichtigsten waren und den besten Einblick in seine facettenreiche Persönlichkeit geben. Die Ausstellung wird am 5. Oktober 2022 eröffnet.
Es ist nicht nur erstaunlich, sondern grenzt geradezu an ein Wunder. Denn ausgerechnet die deutsch-polnische Versöhnung wurde für Władysław Bartoszewski (1922-2015) zum Lebensthema. Obwohl er die Gräuel der Nationalsozialisten miterlebte, in KZ Auschwitz verschleppt wurde und sich nach seiner Entlassung am Warschauer Aufstand beteiligte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Intellektuelle und Politiker dann erneut zum Opfer eines totalitären Systems. Vor dem Hintergrund dieser persönlichen Erfahrungen hat er sich bis zu seinem Tode obendrein dem Schutz der Menschenrechte und dem Kampf gegen Rassismus verschrieben. Dabei engagierte sich der ehemalige polnische Außenminister und langjährige politischer Berater auch nachdrücklich für die Rechte der Sinti und Roma.
Vom 6. Oktober bis 14. November macht die Ausstellung „Bartoszewski. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung“ im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg Station. Die Schau wird am Mittwoch, 5. Oktober, um 19 Uhr in der Bremeneckgasse 2 eröffnet.
Gezeigt wird ein Überblick über das Leben und Wirken des international geachteten Brückenbauers, der nicht der nicht dem traditionellen chronologischen Lebenslauf darstellt, sondern jene Themen in den Fokus rückt, die Bartoszewski am wichtigsten waren und die einen spannenden Einblick in seine facettenreichte Persönlichkeit geben. Zugleich erzählt die Ausstellung von der jüngsten polnischen und mitteleuropäischen Geschichte.
Ausstellung in Deutsch und Englisch.
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Di 9.30–19.45 Uhr / Mi, Do, Fr 9.30–16.30 Uhr / Sa, So 11.00–16.30 Uhr. Mo und an Feiertagen geschlossen.
Die Ausstellung wurde vom Haus der Begegnung mit der Geschichte in Warschau in Kooperation mit Dr. Marcin Barcz und dem Pan-Tadeusz-Museum der Ossoliński-Nationalbibliothek in Wrocław konzipiert. Die Übersetzung erfolgte durch Prof. Klaus Ziemer. Gezeigt wird die Ausstellung in Heidelberg von der Initiative Partnerschaft mit Polen und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma.