„Stets korrekt und human“: Die westdeutsche Justiz und der Völkermord an Sinti und Roma / Lesung

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Datum
21.02.2024
18:00 - 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg


Nach 1945 lebten die rassistischen Denkmuster gegenüber Sinti und Roma in staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz fort.

Cover des Buches „Stets korrekt und human“: Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma von Ulrich Friedrich Opfermann. Das Titelbild zeigt ein historisches Gruppenbild von 25 Personen, die sich dafür auf eine Treppe gestellt haben.
„Stets korrekt und human“: Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma (Bild: Heidelberg University Publishing)

So hatte der Bundesgerichtshof noch 1956 in einem Urteil festgehalten: Für die Verfolgung der Sinti und Roma seien zumindest bis 1943 nicht „rassenideologische Gesichtspunkte“, sondern kriminalpräventive Gründe maßgebend gewesen. Ulrich Friedrich Opfermann gibt nun erstmals einen systematischen Überblick zu dem bislang vernachlässigten Bereich der justiziellen Aufarbeitung des NS-Systems. Dabei bezieht er in seiner Untersuchung „‚Stets korrekt und human‘: Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma“ auch Osteuropa ein. Der Historiker stellt im Dokumentationszentrum seine akribisch recherchierte Studie vor, zeichnet verschiedene Verfahren nach und fragt nach den Rollen der Beschuldigten und Zeugen sowie des Justizpersonals.

Der Eintritt ist frei.

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