Öffnungszeiten
Dienstag:
9.30 – 19.45 Uhr
Mittwoch, Donnerstag, Freitag:
9.30 – 16.30 Uhr
Samstag, Sonntag:
11.00 – 16.30 Uhr
Montag sowie an gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit
Anreise
Hier finden Sie aktuelle und vergangene Wechselausstellungen in Heidelberg:
„Das vergessene Gedächtnis“: Eine Sammlung zum Holocaust an den Sinti und Roma entsteht
Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau war die Sintezza aus Norddeutschland als Neunjährige hinter Stacheldraht eingesperrt. Erstmals erzählt sie nun im Video-Interview von ihrem Schicksal und dem Mord an vielen ihrer Angehörigen. Der Schulbesuch der Kinder war für die Sinti-Familie aus Baden-Württemberg von außerordentlicher Bedeutung. Deshalb wurde unmittelbar vor der Deportation die schriftliche Bescheinigung für das engagierte Lernen vor dem Zugriff gerettet und im Garten vergraben. Und tatsächlich hat das Papierstück überdauert. Ein Transparent von der Demo vor dem Bundeskriminalamt in Wiesbaden wiederum macht erschreckend deutlich, wie die wahnwitzige Idee der Rasse noch in den 1980er Jahren die Ausgrenzung der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma begründet hat.
Aufgespürt wurden diese Menschen und Objekte aus verschiedenen Regionen Deutschlands und des europäischen Auslands durch das Sammlungsprojekt „Das vergessene Gedächtnis“, das seit Mitte 2022 am Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma läuft.
Die Ausstellung ist ab dem 27. Juni bis zum 29. September 2024 zu sehen
Der Eintritt ist frei.
Vinzenz Rose – Einer von uns?!
Schülerinnen und Schüler in Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) engagierten sich dafür, dass ihre Realschule künftig „Vinzenz-Rose-Schule“ heißt – benannt nach einem Sinto, der den Holocaust überlebt hat und ein Pionier der Bürgerrechtsarbeit war.
Die Geschichte-AG hat deshalb eine Ausstellung erarbeitet, die über Vinzenz Rose und das Projekt informiert.
Sinti* und Roma* – Kunst im Kontext KüRe #1
Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke, Fotografien und skulpturale Installation von Natali Tomenko, Valérie Leray und Alfred Ullrich, die sich intensiv mit aktuellen Themen wie Erinnerungskultur, Aktivismus, Kampf gegen Rassismus und Antiziganismus sowie Widerstand durch Kunst auseinandersetzen. Sie macht auf das mangelnde Wissen über die Kunst und Kultur der Sinti* und Roma* in Europa aufmerksam und zeigt zugleich, dass dem durch die Schaffung neuer (Frei-)Räume für Künstler*innen der Sinti und Roma* in der zeitgenössischen Kunst und Kunstinstitutionen entgegnet werden kann.
„Was heißt hier Minderheit?“
Deutschland verfügt über eine Vielfalt von Kulturen, Sprachen und regionalen Identitäten. Dennoch sind Geschichte, Rolle und Selbstverständnis der autochthonen (einheimischen) nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch nur wenig bekannt oder gelten gar als gut gehütetes Geheimnis. Einen Einblick in Leben, Kultur und Sprache der vier nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch gibt die interaktive Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“.
Bartoszewski. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung
Es ist nicht nur erstaunlich, sondern grenzt geradezu an ein Wunder. Denn ausgerechnet die deutsch-polnische Versöhnung wurde für Władysław Bartoszewski (1922-2015) zum Lebensthema. Dabei engagierte sich der ehemalige polnische Außenminister und langjährige politischer Berater auch nachdrücklich für die Rechte der Sinti und Roma.
Sinti in der Frühen Neuzeit
Akzeptanz, Dissens und Kooperation
Die vom Dokumentations- und Kulturzentrum erarbeitete und anlässlich der Kulturtage der Sinti und Roma 2019 präsentierte Sonderausstellung gibt Einblicke in die bis heute kaum bekannte Geschichte der Sinti und Roma in der Frühen Neuzeit.
In einer Zeit, in der antiziganistische Klischees in Europa an Zuspruch gewinnen, kommt der Beschäftigung mit der Frühgeschichte der Minderheit eine besondere politische Bedeutung zu. Schließlich basiert Antiziganismus auf der Stigmatisierung der Minderheit als fremde und außenstehende Gruppe. Der Blick auf die Frühe Neuzeit zeigt dagegen die über Jahrhunderte gewachsenen und immer wieder aktualisierten Verbindungen zwischen Minderheit und Mehrheit.
Wo fängt Unrecht an? Das mobile Geschichtslabor zum KZ Kislau
Um NS-Geschichte zu vermitteln, sind Formate gefragt, die historische Ereignisse veranschaulichen und ihre Relevanz für die Gegenwart sichtbar machen. Und genau das ist der Ansatz des vom Lernort Kislau e. V. entwickelten mobilen Geschichtslabors.
Ausgehend von der Historie des 1933 unweit von Heidelberg errichteten Konzentrationslagers konnten Nutzerinnen und Nutzer an acht interaktiven Doppelstationen die Unterschiede zwischen Recht und Unrecht sowie zwischen Demokratie und Diktatur ausloten.
Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus
An elf Stationen beleuchtet die Ausstellung »Auftakt des Terrors« die Rolle und die Funktion, die den frühen Lagern zukamen. Anhand von Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt sie auf, wie diese KZ zur Etablierung und Absicherung der NS-Herrschaft beitrugen. Damit stellt sie auch die Zielsetzung des im Frühjahr 1933 unweit von Heidelberg errichteten Konzentrationslagers Kislau in einen größeren Kontext.
Roma in der Slowakei – Perspektiven in Öl von Bruder Lukas Ruegenberg
Schon lange engagiert sich Bruder Lukas Ruegenberg für Roma in Habeš (Slowakei). Mehrfach war er vor Ort, um den dort lebenden Menschen Hilfe zukommen zu lassen. Seine Erfahrungen verarbeitete er zu einer Reihe von beeindruckenden Ölgemälden.
erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus
Kranke und behinderte Menschen gehörten zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Sie galten als Belastung für die deutsche »Volksgemeinschaft«. Bis zu 400 000 Menschen wurden ab 1934 gegen ihren Willen sterilisiert, mehr als 200 000 Menschen in Heil- und Pflegeanstalten ermordet. Im Mittelpunkt der Ausstellungserzählung stehen die Lebensgeschichten von Opfern der Patientenmorde. Fotos und Dokumente aus ihrem Privat- und Familienleben werden gezeigt und vermitteln ein Bild ihrer Persönlichkeit. Die Wanderausstellung nimmt die Frage nach dem Wert des Lebens als Leitlinie: von den gedanklichen und institutionellen Voraussetzungen der Morde bis hin zur späten Auseinandersetzung mit diesen Taten.
„Oh eine Dummel!“
Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Karikatur und Satire
Mit Humor auf rechte Hetze und menschenverachtende Parolen reagieren, das geht sehr wohl. Das zeigt diese vom Kulturzentrum CD Kaserne in Celle konzipierte Ausstellung. Zu sehen sind Karikaturen und Satirebeiträge von 60 namenhaften Künstler*innen, aus verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften und Magazinen. Sensibel und klug führt die Zusammenstellung der Beiträge alltägliche und gefährlich simple rechtspopulistische und rechtsextreme Argumentationsweisen vor.